Die Rückkehr des Filmvorführers
Regisseur Orhkan Aghazadeh kehrt mit „Die Rückkehr des Filmvorführers“ zurück in seine Heimatregion an der Grenze zwischen Aserbeidschan und dem Iran. Liebevoll portraitiert er die Bewohner eines abgelegenen und von den Zeitläuften abgehängten Bergdorfs. Obgleich komplett dokumentarisch gedreht, erinnert sein Film auch an die Erzählkunst von Tausend und einer Nacht. Einfühlsam und mit trockenem Humor begleitet er seine Realdarsteller bei ihrem utopischen Vorhaben.
Nach dem plötzlichen Tod seines Sohnes fasst Samid den Plan, seinen alten Kinoprojektor aus Sowjet-Zeiten wieder in Stand zu setzen. Er träumt davon, sein aserbaidschanisches Dorf nach dreißig Jahren wieder vor der Leinwand zu vereinen. Eine große Herausforderung, denn die Projektor-Lampe ist kaputt, die skeptischen Sittenwächter im Dorf müssen überzeugt werden und von der einzig verfügbaren 35mm Filmkopie fehlt die letzte Rolle. Doch Samid findet Unterstützung in seinem ebenso filmbegeisterten wie pfiffigen Enkel, der die letzte Rolle des Films kurzerhand mit dem eigenen Handy nachdreht.
Hartnäckig und einfallsreich verfolgen sie ihren Plan, der in eine, wenn schon nicht magische, so doch turbulente Nacht mündet.